Gotcha Gotcha Games, der aktuelle Entwickler der Maker-Reihe, hat mit einem Trailer einen neuen Maker vorgestellt, den Action Game Maker. Es handelt sich dabei um keinen RPG Maker, sondern wohl um den Defacto-Nachfolger des Pixel Game Maker MV von 2019. Nach dem gefloppten RPG Maker Unite ist es aber zunächst einmal ein gutes Zeichen, wenn überhaupt ein neuer Teil der Maker-/Tsukūru-Reihe erscheint. Optisch sieht das im Trailer Gezeigte auch durchaus ansprechend aus. Bleibt zu hoffen, dass die Reihe damit wieder in die Spur findet und auch kommerziell wieder erfolgreicher wird. Doch etwas an dieser Ankündigung ist auffällig.

Der Action Game Maker wird, wie schon der RPG Maker Unite, keine eigenständige Engine mehr sein. Stattdessen wird auf eine bestehende Engine aufgesattelt, in diesem Fall Godot.  Godot gilt allgemein als hervorragend für 2D-Spiele geeignet, insofern klingt diese Entscheidung durchaus plausibel. Wie schon beim RM Unite, der auf Unity aufbaute, ist eine solche Entscheidung  durchaus riskant: Denn für eine fremde Engine besteht nicht nur schon ein ganzes Ökosystem an Tools und Editoren, von dem man sich erst einmal abheben muss. Auch verliert Gotcha Gotcha Games damit viel von der Flexibilität, die bei einer eigenen Engine gegeben wäre. Was die künftige Ausrichtung und Features angeht ist man daher stark an die Basisengine gebunden. Das kann funktionieren und sinnvoll sein – aber es kann sich auch als Eigentor erweisen. Dass nun schon zum zweiten Mal ein Maker nicht mehr als eigenständige Engine entwickelt wird, lässt jedoch Fragen zur künftigen Ausrichtung der Reihe aufkommen. Hält man an dieser Ausrichtung fest, auch für den nächsten RPG Maker? Die Zukunft der Maker-Reihe bleibt jedenfalls spannend.

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